DB2016AU00766_x500 Vollelektrischer VW ID.3: Mobilität alltagstauglich gedacht
VW ID.3

Seit Kurzem ist es soweit. Der deutsche Autobauer Volkswagen kündigte an, dass das erste reine Elektroauto seiner neuen E-Familie vorbestellt werden könne. Es trägt den Namen ID.3 und ist ab sofort über die Volkswagen Webseite in der 1st Einführungsedition erhältlich. Wer sich für den ID.3 1st interessiert, erhält den zu 100 % mit Strom betriebenen Newcomer in einer von drei attraktiven Ausstattungsvarianten. Und muss im ersten Jahr nichts fürs Stromtanken bezahlen. Ganz Neugierige können sich den 1st vom 12. bis 22. September 2019 in Frankfurt auf der IAA persönlich anschauen.

Wie man die VW Sonderedition vorbestellt

Die ersten E-Autos der Einführungsedition sollen ab November 2019 in Zwickau (Sachsen) vom Band rollen. Auch wenn sie erst im Juni 2020 im Autohandel erhältlich sind, können Interessenten sie bereits jetzt vorbestellen. Die online Reservierung der auf 30.000 Fahrzeuge limitierten Sonderedition ist allerdings an bestimmte Bedingungen geknüpft: Nach der Registrierung auf der VW Webseite muss der Kaufinteressent eine Anzahlung in Höhe von 1.000 € leisten. Außerdem wird der 1st nur an Privatpersonen ausgeliefert und jeder Besteller darf sich nur ein einziges Elektrofahrzeug reservieren lassen. Ungefähr ein Jahr später bekommt er dann sein vorkonfiguriertes Sondermodell. Der Kaufpreis von etwa 40.000 Euro beinhaltet bis zu 2.000 Kilowattstunden Strom. Wo der Käufer später am besten tankt, erfährt er über die WeCharge-App des deutschen Automobilherstellers. Darüber hinaus stehen ihm natürlich alle Ionity Schnellladesäulen zur Verfügung.

Das jüngste Volkswagen Elektroauto wird erst nach der IAA im September verbindlich vorbestellt. Wer es sich dann anders überlegt, kann seine Registrierung bis zum April 2020 stornieren, ohne dass ihm dafür Gebühren entstehen. Käufer, denen es mit dem stylischen Elektroauto ernst ist, holen es sich später bei ihrem VW-Händler ab. Sind sie Erstkunden, dürfen sie sich sogar den Händler aussuchen. Ist eine der drei VW 1st Varianten nicht mehr zu haben, können sie ein Fahrzeug der noch verfügbaren Ausstattungsvarianten vorbestellen.

Daten und Fakten zur Einführungsedition

DB2017AU00580_small-1024x674 Vollelektrischer VW ID.3: Mobilität alltagstauglich gedacht

Wie aus dem Hause Volkswagen bekannt wurde, kommt die Sonderedition mit einer 58 kWh starken Batterie. Eine Akkuladung reicht laut Herstellerangaben je nach gefahrener Geschwindigkeit, persönlichem Fahrstil und der Anzahl mit Strom versorgter Komponenten für Fahrten zwischen 300 und 420 Kilometern aus. Volkswagen betont, dass die Batterie von Anfang an ein volles Drehmoment und eine konstante dynamische Beschleunigung bietet. Sind alle 30.000 Frühbucher-Autos verkauft, soll das VW Elektrofahrzeug in einer Basisversion mit drei verschiedenen Batteriekapazitäten und entsprechenden Reichweiten produziert werden. Mit dieser Strategie will sich der Autohersteller den Serienstart erleichtern und gleichzeitig die Qualität seiner E-Autos sichern.

Beim 1st Sondermodell hat der Kunde die Wahl zwischen vier attraktiven Farben und drei Ausstattungslinien. Genaueres dazu verrät der Hersteller jedoch nicht. Alle 1st Fahrzeuge verfügen über Navi, die VW Sprachsteuerung Voice-Control und 20 Zoll große Räder. Käufer, die den noch hochwertiger ausgestatteten 1st Plus haben möchten, erhalten ihr Elektroauto mit einer zweifarbigen Lackierung und den innovativen LED-Matrix-Scheinwerfern IQ Light. Dieses interaktive Lichtkonzept bietet dem Fahrer auf Wunsch Hilfe beim Navigieren und warnt ihn beim Verlassen des Wagens sogar vor anderen im direkten Umfeld befindlichen Fahrzeugen. Das IQ Light System lässt sich über Sprachbefehle steuern und sagt dem Autofahrer in gefährlichen Situationen, wann er bremsen soll. Weil sich die LED-Matrix-Scheinwerfer perfekt an fast jede Umgebung anpassen, machen sie vorausschauendes Fahren noch einfacher. Die Luxusvariante 1st Max kommt mit gläsernem Panoramadach und einem senkrechten Augmented Reality Display.

Im ID.3 verbaut Volkswagen erstmals sein neuartiges MEB-System. MEB ist die Abkürzung für Modularer Elektronikbaukasten. Dieses Batteriemodul wird zwischen den Fahrzeugachsen in den Unterboden integriert. Es ist so flach, dass der Fahrzeuginnenraum verglichen mit den Außenabmessungen großzügiger gestaltet werden kann. Der Elektromotor befindet sich direkt über der hinteren Achse. Die MEB-Plattform soll später als Grundlage für die Entwicklung weiterer Elektrofahrzeuge dienen. Das E-Auto von Volkswagen ist in zwei Motorvarianten erhältlich (170 PS, 204 PS) und kommt damit auf Geschwindigkeiten von mehr als 180 km/h. Auch wenn das erste Fahrzeug der neuen VW E-Auto-Familie von seinen Außenmaßen her dem VW Golf ähnelt, bietet es soviel Innenraum wie der VW Passat. Übrigens: Für ein bequemeres Aufladen zu Hause sorgt die ebenfalls demnächst von Volkswagen in zwei Ausführungen angebotene Wallbox. Der Autofahrer betankt sein VW Elektroauto einfach mit seiner an der Garagenwand montierten Wallbox.

Technisches zur ID.3 Basisversion

Mit einem Kaufpreis von 29.990 Euro ist das E-Auto in seiner Basisversion deutlich preisgünstiger als die normale Ausführung der 1st Sonderedition. Und so teuer wie ein vergleichbares Golf Dieselfahrzeug. Mit einer Länge von 4,25 m, Breite von 1,80 m und Höhe von 1,58 m erreicht es, wenn man von der Höhe einmal absieht, die Außenmaße des aktuellen VW Golf. Die 9 cm Höhendifferenz sind der Akkutechnik geschuldet. Denn ohne seine 14 cm hohe Batterie wäre der ID.3 nicht das, was er sein sollte, nämlich die umweltfreundliche Ausgabe des VW Golf. Die Basisversion des Kompaktklasseautos kommt im Unterschied zur Frühbucher-Edition mit 19-Zoll-Rädern und soll etwa 150 PS Motorleistung und ein maximales Drehmoment von 300 Nm haben. Ihre Höchstgeschwindigkeit liegt voraussichtlich bei 160 km/h. Auch wenn die Sonder- und die Basisversion nicht gerade günstig zu haben sind, soll sich das Fahrzeug später im Unterhalt rentieren: Der Wolfsburger Autobauer rechnet mit zirka 70 % geringeren Wartungskosten gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Was die Batteriekapazität angeht, hat der Käufer bei der Basisversion die Wahl zwischen den Leistungsvarianten

  • 45 (48) kWh und maximal 330 km Reichweite
  • 58 (62) kWh und bis zu 420 km Aktionsradius
  • 77 (82) kWh und höchstens 550 km Reichweite

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Brutto-Akkukapazität, beinhalten also die etwa sieben Prozent Batterieleistung, die der Autofahrer nicht nutzen kann, damit es nicht zu einer Tiefenentladung kommt. Nach einmaligem Volltanken an der Schnellladestation, das etwa 30 Minuten dauert, ist der Batteriespeicher mit bis zu 125 kWh gefüllt. Zukünftig soll es außer dem Laden via herkömmlicher Ladebox mit höchstens 22 kWh noch die Möglichkeit des induktiven Ladens bis maximal 11 kWh geben. Die Herstellergarantie auf den im Fahrzeugboden verbauten Stromspeicher beträgt acht Jahre oder 160.000 km. Damit die Elektronik stets auf dem Stand der Technik ist, kann das VW Elektrofahrzeug in der Garage mit Over-the-Air-Updates versorgt werden. Oder aber seine Aktualisierung vom VW-Händler erhalten.

Was das Innenleben des nur mit Strom fahrenden VW E-Autos angeht, liegen derzeit nur spärliche Informationen vor. Weil der Hersteller mit ihm insbesondere auf Golf-Kunden abzielt, kann man aber davon ausgehen, dass es wie die Modelle der Frühbucher-Edition ein großes Head-up-Display mit Augmented-Reality-Features, einen Touchscreen und digitale Instrumente haben wird.

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