Waschanlage Auto reinigen: Diese Schritte sind wichtig
Abbildung 1:Eine gute Autowäsche besteht immer aus mehreren Schritten. Bildquelle: @ Zulfahmi Khani / Unsplash.com

Es gibt in Deutschland Vereine und Gemeinschaften, die sich wöchentlich mindestens einmal treffen und gemeinsam die Autos auf Vordermann bringen. Wer glaubt, es würde nur ein wenig gereinigt werden, der irrt sich. So eine Aktion dauert schon einmal den ganzen Tag, danach ist das Gefährt aber vollends sauber. Die meisten Autofahrer haben auf solche Mühen keine Lust, auch die Zeit fehlt. Aber dennoch muss ein Wagen hin und wieder ordentlich gesäubert werden. Aber welche Schritte sind dabei überhaupt wichtig?

Die Außenwäsche

Fakt ist: Sie ist in Deutschland nicht überall einfach so möglich. Viele Bundesländer verbieten die Autowäsche auf privaten oder öffentlichen Plätzen. Bevor sich also jemand mit Eimer, Tüchern und Wasser bewaffnet ans Auto stellt, sollte also das jeweilige Gesetz in Erfahrung gebracht werden. In verbotenen Gebieten bleibt nur, wahlweise die Autowaschanlage aufzusuchen oder aber, sich eine Waschbox zu mieten. Nun darf aber geputzt werden. Aber was ist wichtig?

  • Handarbeit – trotz mittlerweile sehr guter Autowaschanlagen gibt es an jedem Auto Stellen, die einfach nicht sauber werden. Gerade die Innenseiten der Türen bleiben stets schmutzig und müssen mit der Hand gereinigt werden. Gemeint sind die lackierten Karosseriestellen, die seitlich des Türeinsatzes verlaufen. Auch in Rillen und Nischen rund um Stoßstangen, Zierleisten, Dachleisten oder Nummernschildern verbleibt meistens Schmutz.
  • Wie säubern? – es ist sinnvoll, den Wagen zuerst mit einem schlichten Wasserstrahl abzuspritzen. Entlang der Türen ist das natürlich nicht möglich. Hier kann der Schmutz vorsichtig eingeweicht werden. Ein einfaches Abreiben mit einem Schwamm oder Tuch ist nicht empfehlenswert, da sich Schmutzpartikel im Tuch verfangen und zu Kratzern führen können. Es gilt: Starke partikelhaltige Verschmutzungen werden möglichst abgespült, dann erst abgerieben.
  • Felgen – schöne Felgen glänzen. Leider nehmen sie durch die Fahrten viel Schmutz auf und sehen nach kurzer Zeit nicht mehr schön aus. Um den Dreck zu beseitigen, hilft wieder das Einweichen. Teilweise reicht schon das Anfeuchten mit einer Sprühflasche, um den größten Dreck zu entfernen. Ob nun mit Felgenbürsten, Zahnbürsten, Spülbürsten oder Lappen gearbeitet wird, hängt auch mit von der eigenen Motivation ab.

Zwischendurch genügt die einfache Fahrt durch die Waschanlage, um den Wagen zu reinigen. Die Handarbeit ist praktisch nur dann notwendig, wenn sich Schmutz und Staub an Stellen anlagert, die von der Waschanlage nicht gesäubert werden können.

Die Innenreinigung

Wie viele Witze und Memes gibt es über den Innenraum von Autos? In so manchen Gefährten entwickeln sich mehr Kulturen als in Laboren. Doch selbst, wenn nicht die Mittagspausenreste unter dem Sitz neues Leben erwecken oder sich die Hundehaare zu einer dichten Decke auf dem Rücksitz verweben, ist die Innenraumreinigung hin und wieder notwendig:

  • Grober Dreck – alles, was nicht ins Auto gehört, kommt nun Weg. Gemeint sind alte Zeitschriften, leere Flaschen, leere Essenskartons und auch die Zigarettenschachteln. Es gilt dieselbe Devise, die auch daheim beim Saugen gilt: Alles, was nicht vom Sauger aufgesaugt werden darf, muss weg.
  • Saugen – praktisch sind eigentlich eher Handstaubsauger, denn die lassen sich mit Aufsätzen versehen, sodass auch die hintersten Ecken gereinigt werden können. Zudem erfordern sie keinen Stromanschluss, da sie elektrisch funktionieren. Wer keine Chance hat, den Wagen daheim auszusaugen, der kann natürlich auch den Sauger an der Tankstelle nutzen. Der kostet jedoch verhältnismäßig viel Geld.
  • Sitzbezüge – wie Überzüge gereinigt werden können, lässt sich der Pflegeanweisung entnehmen. Im Regelfall dürfen sie in der Waschmaschine gereinigt werden. Dabei ist es jedoch wichtig, sich vorher die Pflegehinweise genau anzuschauen. Sind die Sitze selbst schmutzig, so empfehlen sich spezielle Reinigungsmittel. Bei kleineren Flecken kann auch Kernseife helfen.
  • Staubwischen – zuerst trocken, im Anschluss feucht: So werden die Kunststoff- und Metalleinsätze des Innenraums gereinigt. Ob spezielle Polituren genutzt werden, muss jeder für sich entscheiden.

Bei Fahrzeugen von Rauchern oder Hundebesitzern kann sich hin und wieder eine professionelle Innenraumreinigung empfehlen. Die kostet zwar Geld, wertet das Fahrzeug aber deutlich auf. Spätestens vor einem Verkauf sollte diese Investition getätigt werden: Im Schnitt lassen sich professionell gereinigte Hunde- und Raucherautos zu wesentlich höheren Preisen verkaufen.

Was ist sonst noch zu beachten?

Jede Fahrzeugreinigung sollte auch mit der Kontrolle des Wagens einhergehen. Lackkratzer lassen sich besser erkennen, wenn der Wagen sauber ist. Vor der Nutzung einer Waschanlage sollte der Wagen dennoch einmal rundum sorgfältig kontrolliert werden. Kommt es im Zuge der Wäsche zu Schäden, lassen sich diese nun klar belegen. Ansonsten gilt:

  • Pflege – gerade zum Winter hin sollten die Gummis der Türen gefettet werden, damit die Türen nicht zufrieren. Es gibt spezielle Pflegestifte, die zugleich verhindern, dass das Einsteigen zu einem schmutzigen Spießrutenlauf wird.
  • Fußmatten – die meisten Autofahrer nutzen Fußmatten im Fahrzeug. Sie sollten spätestens bei der Innenraumreinigung genau begutachtet werden: Sind die Antirutschmechanismen noch intakt? Hat die Matte extreme Gebrauchsspuren oder rollen sich gar die Ecken auf? Gerade auf der Fahrerseite können sich aus defekten Fußmatten echte Unfallrisiken ergeben. Es muss sich nur eine aufgerollte Matte unter der Bremse festsetzen.
  • Scheibenkontrolle – auch den Scheiben sollte im Zuge der Reinigung ein sorgfältiger Blick gegönnt werden. Kleinste Steinschläge fallen bei schmutzigen Scheiben kaum auf, können aber mühelos zu echten Rissen führen. Haben sich eventuell die Gummis rund um die Scheibe gelöst? Wie sieht das Glas an sich aus? Bei älteren Autos müssen Scheiben teilweise ausgetauscht werden, da das Glas so viele kleinste Kratzer hat, dass das Sichtfeld eingeschränkt ist.

Welche Hilfsmittel für die Fahrzeugpflege genutzt werden, hängt oft vom persönlichen Geschmack ab. Eigentlich kann jeder Wagen auch mit klarem Wasser und Mikrofasertüchern gereinigt werden, alternativ hilft ein wenig Spülmittel oder auch Shampoo. Spezielle Pflegemittel hingegen können den in die Jahre gekommenen Lack erstrahlen lassen oder eine Schutzschicht über den Lack legen. Nun ist allerdings auch eine Politur notwendig.

Felgen-waschen Auto reinigen: Diese Schritte sind wichtig
Abbildung 2: Auch die Felgenreinigung spielt bei der Autowäsche eine wichtige Rolle. Bildquelle: @ Adrian Dascal / Unsplash.com

Fazit – ein wenig Reinigung muss sein

Während die Fahrzeugaußenseite heute in der Waschstraße sehr schnell und einfach gereinigt werden kann, kostet der Innenraum stets Zeit. Doch das Aufräumen und Saugen ist notwendig. Sitzbezüge lassen sich oftmals in der Maschine reinigen. Bei Hundefahrzeugen oder Raucherautos empfiehlt sich alle paar Jahre die professionelle Innenraumreinigung, um den Wert des Fahrzeugs zu erhalten. Sie kostet zwar Geld, zahlt sich am Ende jedoch aus.

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