Irgendwas scheppert oder muckt am Auto. Schon steht der Fahrer vor der schwierigen Frage: Fährt er in eine freie Werkstatt oder ist doch die Vertragswerkstatt das Mittel der Wahl? Und was ist mit all den Inspektionen, die das Scheckheft zu einem echten Wiederverkaufsgaranten machen? Stets stellt sich die Frage nach der richtigen Werkstatt. Aber was bringt welche mit sich?

Vertragswerkstatt: Die Vorteile

Wer einen Elektriker benötigt, der holt keinen Klempner. Nicht ganz so drastisch, doch vergleichbar, ist die Vertragswerkstatt. Sie ist fest mit einem Fahrzeughersteller verknüpft und kennt dessen Modelle bis ins kleinste Detail. Dieses Insiderwissen kostet aber auch höhere Gebühren, als in der freien Werkstatt üblich sind. Zumal bietet die Vertragswerkstatt selten Ersatzteile in Originalqualität, sondern setzt gleich aufs Original. Aber:

  • Weiterverkauf – viele Menschen achten beim Checkheft nicht darauf, dass alle Inspektionen durchgeführt wurden. Sie schauen auch auf den Stempel der Werkstatt. ›Hersteller-Werkstatt XY‹ sieht dort besser aus als »Freie Werkstatt«. Mitunter könnte der Wagen also allein wegen dieser Einträge besser weiterverkauft werden.
  • Garantie – je nach Problematik muss natürlich die Vertragswerkstatt aufgesucht werden. Ruft ein Hersteller die Fahrzeugreihe zurück, so ist die Reparatur in der Vertragswerkstatt notwendig. Wird von einem Vertragsverkäufer eine erweiterte Garantieleistung versprochen, so sind mitunter auch die Besuche in der Vertragswerkstatt notwendig. Eine allgemeine Pflicht oder gar Garantieverlust beim Aufsuchen freier Betriebe, gibt es allerdings nicht.
  • Ersatzteile – die Wahrscheinlichkeit, dass die Vertragswerkstatt die Teile direkt auf Lager hat oder innerhalb weniger Stunden besorgen kann, ist größer.

Grundsätzlich kommt es aber auf die Art der Reparatur an. So können Inspektionen stets in der Vertragswerkstatt durchgeführt werden, doch gibt die Zündkerze den Geist auf, bietet sich die freie Werkstatt an. Solche Reparaturen werden ohnehin nicht im Checkheft aufgeführt. Ein anderer Faktor ist das Alter des Autos: Neuwagen und Wagen mit wenigen Lebensjahren sollten zumindest für größere Anliegen der Vertragswerkstatt vorgestellt werden. Ein älterer Gebrauchtwagen hingegen kann mühelos in der freien Werkstatt repariert werden.

Freie Werkstätten: Was spricht dafür?

Das größte Argument für freie Werkstätten ist sicherlich das Kostenargument. Die ›Freien‹ arbeiten mit Ersatzteilen in Originalteilqualität, was nicht selten eine Kostenersparnis am reinen Teil von rund 80 Prozent bedeutet. Die Teile sind übrigens oft die, die auch von Vertragswerkstätten vertrieben werden, nur fehlt der Originalstempel des Herstellers. Gerade bei Scheiben ist dies der Fall. Und welche Argumente gibt es noch?

  • Gebrauchtteile – viele freie Werkstätten scheuen sich nicht, im Sinne des Kunden zu handeln. So werden auch gebrauchte, doch wiederaufbereitete Ersatzteile vorgeschlagen und eingebaut, sofern das gewünscht wird. Die Kostenersparnis ist teils enorm.
  • Um-die-Ecke-denken – freie Werkstätten können sich auf einen großen Erfahrungsschatz mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen berufen. Letztendlich funktioniert natürlich jeder Wagen ähnlich, sodass versteckte Fehler oft gefunden und auch behoben werden können.
  • Verbreitung – freie Werkstätten sind oft stärker verbreitet als die Vertragswerkstätten von Herstellern, die eher weniger gefahren werden. Nicht selten sind die Werkstätten schlichtweg freien Tankstellen angeschlossen.

Gerade bei älteren Fahrzeugen lohnt sich die Nutzung der freien Werkstätten. Checkhefte spielen hier ohnehin keine Rolle mehr, dafür stehen die Kosten im Fokus. Niemand möchte in den 10-jährigen Wagen noch viel Geld investieren. Ist die Reparatur in der freien Werkstatt für wenig Geld möglich, ist das natürlich ideal.

Es darf nie vergessen werden, dass auch in freien Werkstätten echte Mechaniker und Fachleute arbeiten. Sie sind nur fahrzeugtechnische Allrounder und nicht den Vorgaben eines Herstellers unterstellt. Profis sind sie allemal.

Reparaturen finanzieren: Die Möglichkeiten

Trotz der Wahl zwischen freier Werkstatt oder Vertragswerkstatt: Ein Auto ist eine Spardose, deren Loch im Boden nicht gestopft werden kann. Reparaturen erreichen schnell höhere Hunderterbeträge oder werden vierstellig. Aber wie kann so eine Reparatur finanziert werden?

Titel hier eingebenDie Qual der Wahl: Freie oder vertragliche Werkstatt?

Irgendwas scheppert oder muckt am Auto. Schon steht der Fahrer vor der schwierigen Frage: Fährt er in eine freie Werkstatt oder ist doch die Vertragswerkstatt das Mittel der Wahl? Und was ist mit all den Inspektionen, die das Scheckheft zu einem echten Wiederverkaufsgaranten machen? Stets stellt sich die Frage nach der richtigen Werkstatt. Aber was bringt welche mit sich?

  • Grundsätzlich – jeder Autofahrer sollte monatlich einen festen Betrag nur für das Auto und dessen Instandhaltung zurücklegen. Wer monatlich nur 50,00 Euro beiseitelegt, der der hat einem Jahr schon den Grundstock von 600,00 Euro. Über die Jahre summiert sich der Betrag und wird er nicht genutzt, kann er schon eine nette Anzahlung für den nächsten Wagen darstellen.
  • Kredit – höhere Reparaturkosten können natürlich auch über einen Kredit finanziert werden. Der Markt gibt heute sehr praktische Angebote und bietet die Option, auch kleinere Kredite aufzunehmen. Wichtig ist nur, den Markt zu sondieren. Kredite vergleichen bei creditSUN ist beispielsweise sehr einfach und hilft dabei, ein möglichst günstiges Angebot zu finden.
  • Familie – auch die Finanzierung über Familienangehörige kann sich lohnen. Sobald jedoch Darlehen ins Spiel kommen, empfehlen sich private Kreditverträge. Sie sichern beide Seiten ab und verhindern Ärger und Streitigkeiten.
  • Offenheit – in der Regel erwarten Werkstätten die direkte Begleichung der Rechnung bei Abholung des Wagens. Wer jedoch frühzeitig um Ratenzahlung bittet, der kann Glück haben. Mitunter reicht es, einen guten Teil schon direkt bei der Abholung zu bezahlen, während der Rest in zwei oder drei Raten beglichen wird. Solche Maßnahmen funktionieren aber nur, wenn Offenheit an den Tag gelegt wird und sich der Fahrer eigenständig an die Werkstatt wendet und um eine Klärung bittet. Gute Chancen könnten hier vor dem Weihnachts- oder Urlaubsgeld bestehen. Kann der Halter deutlich machen, dass in einem Monat das Urlaubsgeld kommt und von diesem der Restbetrag beglichen wird, ist es oft kein Problem.

Rund um die Finanzierung ist aber auch zu bedenken, dass keine Werkstatt tätig werden muss, bevor die Finanzierung geklärt ist. Alternativ darf sie den Wagen zurückbehalten, bis die Kosten ausgeglichen wurden. Eine frühe Klärung ist daher immer sinnvoll.

Fazit – Vertragswerkstätten sind keine Pflicht

Es gibt für keinen Fahrzeughalter die Pflicht, Vertragswerkstätten aufzusuchen, sofern es zu keinem Rückruf des Wagens kommt. Nach Checkheft darf auch von freien Werkstätten gepflegt werden, hier spielt eher das Wiederverkaufsargument eine Rolle. Freie Werkstätten punkten gerade bei älteren Fahrzeugen, bei denen Herstellerreparaturen kaum lohnenswert sind. Zudem liegt es natürlich am eigenen Charakter: Wer keine Probleme mit gebrauchten Ersatzteilen oder Ersatzteilen ohne Herstellerstempel hat, der ist mit älteren Fahrzeugen in freien Werkstätten absolut richtig. Die Finanzierung muss dennoch geklärt werden.

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