Viele Hausbesitzer denken über die Installation eines Carports nach. Dies aus gutem Grund. Immerhin bietet ein Carport einen sehr guten Schutz für das eigene Auto. Aber was kostet ein Carport eigentlich und welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Was ist ein Carport?
Bei einem Carport handelt es sich um eine Überdachung, die in erster Linie für das Unterstellen von Fahrzeugen vorgesehen ist. Carports sind für gewöhnlich an den Seiten offen. Sie dienen ebenso wie Garagen dem Schutz des Autos und der Karosserie vor Regen, UV-Strahlung, Sturm oder Vogelkot. Im Winter entfällt außerdem das mühsame Entfernen von Schnee und Eis von den Autoscheiben.
Was kostet ein Carport?
Neben geschlossenen Garagen sind dekorative Carports bei Hausbesitzern sehr gefragt. Ein schneller Aufbau (häufig in Eigenleistung möglich) und ein günstiger Anschaffungspreis unterstreichen die Attraktivität. Die Anschaffungskosten hängen allerdings davon ab, was sich der Einzelne wünscht.
Die Preisspanne bei Carports ist groß und reicht von etwa 500 bis 7.000 Euro für Holz-Carports bis zirka 1.000 bis 6.000 Euro für Modelle aus Aluminium oder anderen Metallen. Luxuriöse Ausführungen mit einer Zusatzausstattung kosten bis zu 10.000 Euro. Hinzu kommen weitere Kostenpunkte wie etwa Kies zum Anmischen (zirka 50 Euro), Zement für die Punkt-Fundamente (zirka 100 Euro) und die Pfostenträger (zirka 80 Euro).
Die Preise richten sich zudem nach der Größe und Art des Carports:
Carport-Art | Merkmale | Kosten |
Einfaches, freistehendes Carport | einfach zu errichtender Unterstand für ein Auto, als Material wird häufig Holz verwendet, Luxusmodelle sind ebenfalls erhältlich | bis zu 500 Euro |
Anlehn-Carport | steht angelehnt an ein Gartenhaus oder der Hauswand, besteht meist aus dem Material Holz, benötigt weniger Material und nur die Hälfte der Grundpfeiler, wodurch sich der Anschaffungspreis reduziert | ab zirka 600 Euro |
Freistehendes Doppel-Carport | Unterstand für ein bis zwei Fahrzeuge, aufwendigere Konstruktion im Vergleich zu Einfach-Carports, nimmt doppelt so viel Platz in Anspruch | etwa 500 bis 5.000 Euro |
Carport-Garage-Kombination | Platz für ein bis zwei Fahrzeuge, verbindet die Vorteile von Carport und Garage | ab zirka 3.000 Euro |
Besonders günstige Carports sind auch für weniger als 500 Euro erhältlich. Hier handelt es sich meist um fertige Bausätze, die aus aufeinander abgestimmten Einzelteilen bestehen. Diese lassen sich in Eigenregie aufbauen, sodass die Kosten für einen Handwerker entfallen.
Lässt sich die Anschaffung eines Carports finanzieren?
Ist die Anschaffung eines größeren Carports oder eines Luxusmodells geplant, kann eine Fremdfinanzierung Sinn machen. Hierfür eignen sich insbesondere staatliche Förderungen oder ein Modernisierungskredit. Hausbesitzer finden einen solchen Modernisierungskredit auf creditsun.de.
Dabei handelt es sich um einen Ratenkredit mit monatlich gleichbleibenden Tilgungsraten. Den Kreditbetrag und die Laufzeit des Kredites wählt der Hausbesitzer im Vorfeld selbst aus. Dadurch kann er seinen finanziellen Aufwand im Monat individuell anpassen. Wie hoch dieser bei der gewählten Kreditsumme und der Laufzeit ist, lässt sich mithilfe eines kostenlosen Kreditrechners im Vorfeld ermitteln.
Staatliche Förderungen sind bedingt möglich. Zwar werden Carports selbst nicht gefördert. Eventuell kommt aber eine Förderung durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Frage. Förderfähig ist zum Beispiel eine Solaranlage wie Photovoltaik. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet hierfür einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent an.
Worauf gilt es beim Kauf und Bau eines Carports zu achten?
1. Baugenehmigung
Vor dem Bau eines Carports stellt sich die Frage, ob dafür eine Baugenehmigung einzuholen ist. In jedem Bundesland gelten diesbezüglich andere Regeln. Grundsätzlich sollten Hausbesitzer davon ausgehen, dass die Errichtung eines neuen Carports genehmigungspflichtig ist. Kleine Carports bilden meist eine Ausnahme. Entscheidend sind die Vorgaben der Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes.
2. Fundament
Die wichtigste Voraussetzung für die Langlebigkeit einer Carport-Konstruktion ist ein stabiles Fundament. Ein Carport steht auf Pfeilern. Diese benötigen einen soliden, festen Untergrund, in dem sie nicht verrutschen oder versinken können. Ein Punkt-Fundament für jeden Pfeiler genügt in der Regel.
3. Dachform
Viele Carports haben ein Flachdach. Diese einfache Konstruktion ist kostengünstig und bietet zahlreiche weitere Nutzungsmöglichkeiten. Die Fläche des Daches lässt sich beispielsweise begrünen oder mit Solarpaneelen ausstatten, sofern das Dach hierfür geeignet ist. Für Solarpaneele ist, wie bereits erwähnt, unter Umständen sogar eine Förderung möglich. Die Montage einer Photovoltaikanlage ist vor allem in Kombination mit einem Auto mit Elektroantrieb sinnvoll. Dieses lässt sich dann mit kostenlosem Strom aufladen und der Hausbesitzer ist nicht von den Preisen auf dem Strommarkt abhängig.
Manche Carports verfügen auch über ein Bogendach. Ist das Dach ähnlich wie bei einem Pultdach angeschrägt, können Regen und Schnee schneller abfließen. Die Dachform des Carports sollte nach Möglichkeit mit der Dachgestaltung des Hauses zusammenpassen.
Welche Vorteile bietet ein Carport gegenüber einer Garage?
Beide Bauten bieten einen guten Witterungsschutz. Dennoch bestehen in der Praxis große Unterschiede zwischen einer Garage und einem Carport. Folgende Vor- und Nachteile weist ein Carport gegenüber einer Garage auf:
Vorteile
- Einfache Carports bestehen zumeist aus Holz und wirken auf kleinen Grundstücken weniger massiv.
- Carports sind in der Anschaffung meist günstiger als Garagen, die bis zu 25.000 Euro kosten können.
- Mithilfe eines Bausatzes lässt sich ein einfacher Carport schnell selbst errichten. Bei massiven Garagen ist dies in der Regel nicht der Fall. Hier entstehen zusätzliche Handwerkerkosten.
- Ein Einfach-Carport nimmt weniger Platz in Anspruch als eine Garage.
- Carports haben offene Seiten und sind somit leichter zugänglich.
- Mit zusätzlichen Wänden lässt sich ein Carport bei Bedarf zu einem Geräteschuppen oder einem kleinen Gartenhaus erweitern.
Nachteile
- Die Konstruktion einer Garage ist massiv und stabil und somit für das Auto sicherer.
- Garagen bieten mehr Stauraum und je nach Größe zusätzliche Fläche für einen Hobby-Bereich.
- Da es sich bei einer Garage um einen abgeschlossenen Raum handelt, hat der Hausbesitzer einen höheren Diebstahlschutz.
- Das Garagendach bietet zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, etwa für die Aufstellung einer Photovoltaikanlage. Carport-Dächer sind je nach Größe und Bauart hierfür nicht immer geeignet.
Fazit: Der Carport als günstige Alternative zur Garage
Ein Carport ist eine stabile Konstruktion für die sichere Unterstellung von Fahrzeugen. Die Preise für einfache Carports liegen unter denen für massive Garagen. Für hochpreisige Varianten gibt es Finanzierungsmöglichkeiten wie zum Beispiel den Modernisierungskredit. Wer handwerklich begabt ist, kann einen einfachen Carport mithilfe eines Bausatzes problemlos selbst bauen. Für den Bau von Doppel-Carports oder Luxusmodellen mit Zusatzfunktionen empfiehlt sich die Beauftragung eines Handwerkers.
Carports bieten einen Schutz vor großer Hitze im Sommer sowie Regen und lassen ein nasses Auto dank guter Belüftung schneller trocknen. Darüber hinaus schützen sie die Kunststoffteile und den Lack von UV-Strahlen. In der Regel benötigen Hausbesitzer eine Baugenehmigung, um einen Carport zu errichten. Hierfür hat jedes Bundesland eigene Vorgaben, über die man sich im Vorfeld informieren sollte.
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