Die meisten Fahrzeugbesitzer kennen es: das normale Nummernschild aus Blech. Zugegebenermaßen erfüllt es seinen Zweck, aber an hochwertigen bzw. getunten Modellen stellt es eher einen Makel dar. Der allerdings muss nicht sein! Carbon-Kennzeichen heißt der neue Trend. Ob aus Kunststoff oder Aluminium – sie sind in jedem Fall ein Hingucker.
Carbon-Kennzeichen im 3D-Effekt
Carbon ist ein Werkstoff, den Fahrzeugbauer gern bei teureren Modellen oder im Motorsport verwenden. Das Material kommt dank Kohlefasern leicht und stabil daher. Die Produzenten können es in komplexen Formen herstellen und damit Stahl und Aluminium ersetzen. Allerdings ist es sehr teuer. Wer sich, egal bei welchem Fahrzeug, ein Carbon-Kennzeichen wünscht, bekommt es deshalb meist angefertigt aus Hight-Tech-Kunststoff. Die Zahlen und Buchstaben sind erhoben dargestellt, sodass ein 3D-Effekt entsteht. Dies geschieht, indem man sie direkt durch die Platine drückt. So bleiben sie fest mit ihr verbunden und können waagerecht, als auch senkrecht eingefärbt werden. Derart plastische Kennzeichen sind in mattem Schwarz, glänzend oder in besagter Carbon-Optik erhältlich. Das für letztere Variante erforderliche Kohlefaser-Aussehen erreichen die Hersteller dabei mittels Wassertransferdruck, der der edlen Erscheinung des Nummernschildes aber keinen Abbruch tut. Solche Kennzeichen im Carbon-Look gibt es in der preiswerteren Art auch in Aluminiumausführung zu kaufen.
Carbon-Kennzeichen – die Vorteile liegen auf der Hand
Der Vorteil eines Carbon-Kennzeichens liegt bereits rein optisch auf der Hand. Einmal angebracht, verleiht es dem Fahrzeug ein moderneres, sportlicheres Aussehen. Vorbei ist die Zeit des alten klassischen (eventuell verbogenen) Nummernschildes! Deutlich hebt sich der Besitzer mit seinem Gefährt vom übrigen Straßenverkehr ab und zeigt Charakter. Darüber hinaus können ihn die anderen Verkehrsteilnehmer besser erkennen und nehmen dadurch vielleicht auch das Charisma seines getunten bzw. hochkarätigen Fahrzeuges wahr. Außerdem sind Carbon-Kennzeichen wesentlich robuster als ihre blechernen Kollegen. Diese verbeulen schnell, mit der Zeit löst sich die Farbe und Witterungseinflüsse lassen es rosten. Bei den im Carbon-Design hergestellten Kunststoffkennzeichen passiert das nicht. Platine sowie Schriftzeichen sind durchgefärbt und flexibel. Der Fahrzeugbesitzer kann sie ohne Schaden bis zu einem gewissen Grad verbiegen und so optimal an die Form der Karosserie anpassen. Mithilfe der selbstklebenden Rückseite bzw. einer speziellen Kennzeichenhalterung ist er problemlos in der Lage, sie festzumachen.
Carbon-Kennzeichen – sind sie erlaubt?
Angst, mit einem angebrachten Carbon-Kennzeichen gegen das Gesetz zu verstoßen, braucht niemand zu haben. Seit Oktober 2018 sind sämtliche Kunststoffvarianten in Deutschland zugelassen, seit Juni 2019 ebenso die aus Aluminium. Sie alle entsprechen den DIN-Normen und verfügen, wie vorgeschrieben, über eine reflektierende Oberfläche. Die notwendigen Siegel sind auf der Vorderseite angebracht. Demzufolge dürfen auch Fahrzeuge mit Sonderkennzeichen (E-Kennzeichen, H-Kennzeichen, Saisonkennzeichen) ein Nummernschild im Carbon-Look tragen. Ausgenommen sind rote Händlerschilder sowie steuerbefreite Fahrzeuge mit grünem Kennzeichen. Was den Anschaffungspreis betrifft, sind Carbon-Kennzeichen etwas teurer als herkömmliche Schilder. Man bekommt sie beispielsweise über das Internet in der Alu-Variante bereits ab 20 Euro und in der Kunststoffausführung ab 60 Euro pro Stück. Ihr Wechsel nach dem Kauf ist denkbar einfach: Der Fahrzeugbesitzer begibt sich mit den neuen Kennzeichen zur Zulassungsstelle, lässt darauf HU- sowie AU-Plakette kleben und tauscht danach das alte gegen das Carbon-Kennzeichen aus. Anschließend entwertet der Bearbeiter das vorjährige Nummernschild und der Fahrt mit innovativem Design steht nichts mehr im Wege.