Die Lenkung gehört mit ihren Komponenten zu den elementaren Kfz-Teilen: Ohne die Lenkung wären die Vorderräder – und somit das Fahrzeug – nicht in die gewünschte Richtung zu bewegen. Die Lenkung, die meist eine Vorderradlenkung ist, umfasst das Lenkrad, die Lenksäule und das Lenkgetriebe. Das heißt: Obwohl für den Fahrer und Beifahrer nur das Lenkrad und die Lenksäule sichtbar sind, zeichnet sich die Lenkung eines Autos durch ein komplexes System aus.
Die Lenksäule
Die Lenksäule überträgt die vom Fahrer über das Lenkrad gewünschte Richtungsänderung auf die Lenkgestänge. Die stangen- oder trichterförmige Lenksäule ist Teil der Lenkung und mit dem Lenkrad und dem Lenkgestänge verbunden.
Die Lenkspindel
Die Lenkspindel befindet sich in der Lenksäule und ist die Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe. Aufgabe der Lenkspindel ist es, das Lenkradmoment zu übertragen.
Die Zahnstange
Aufgabe der Zahnstangenlenkung ist die Umwandlung der radialen Bewegung in eine lineare. Die Zahnstange zeichnet sich an der Oberseite durch Verzahnungen aus. Beim Lenkvorgang greift ein Ritzel der Lenksäule entsprechend der Richtungsveränderung in die Verzahnung der Zahnstange ein. Die Stärke der Lenkung wird wesentlich von der Übersetzung der Kfz-Teile Lenksäule und Zahnstange definiert. Die Zahnstange überträgt die lineare Bewegung auf die Spurstangen.
Die Spurstangen
Die Lenkung ist an der Aufhängung der Vorderräder zu finden. Genauer findet sich die Lenkung an den Spurstangen. Diese Lenkstange überträgt die vom Fahrer mit dem Lenkrad durchgeführten Lenkveränderungen auf die Vorderräder. In der Automobilbranche werden meist zwei Lenkstangen eingebaut; diese übertragen die gewünschte Richtungsänderung auf das entsprechende Rad. Die hintere Spurstange ist kürzer und wird von der Zahnstange angetrieben. Aufgrund der unterschiedlichen Länge der Spurstange bildet sich ein Trapez, das auch als Lenktrapez bezeichnet wird. Dieses Lenktrapez bewirkt erstens, dass der Lenkeinschlag maximal begrenzt wird, und zweitens verhindert es, dass sich die Räder beim Loslassen des Lenkrads in die Mittelposition ausrichten.
Servolenkung
Bereits im Jahr 1926 wurde die erste Servolenkung vorgestellt. Dennoch dauerte es Jahrzehnte, bis sie serienmäßig in viele Fahrzeuge eingebaut wurde. Eine Servolenkung erlaubt es, ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor wesentlich komfortabler zu lenken. Sie funktioniert entweder hydraulisch oder mittels eines Elektromotors. Je nach Art der Servolenkung umfasst sie folgende Kfz-Teile: den Motor, die Servopumpe, das Servoventil, den Ölbehälter, den Hydraulikzylinder, Leitungen und Dichtringe.
Wie die Servolenkung funktioniert
Hydrauliköl durch die Lenkung zu pumpen, ist Aufgabe der hydraulischen Servopumpe. Bei diesem Vorgang entsteht Druck. Ändert der Fahrer die Richtung durch eine Lenkbewegung, öffnet sich ein Ventil und das Öl gelangt in die Lenkung. Im Gegensatz zu einer hydraulischen Servolenkung ist die elektrisch funktionierende Servolenkung aktiv. In jedem Fahrzeug, das mit einer Servolenkung ausgerüstet ist, ist zusätzlich eine mechanische Verbindung zwischen Lenkgestänge und Lenkrad vorhanden. Mit ihr ist ein Lenken des Autos möglich, auch wenn die Servolenkung doch einmal ausfallen sollte oder defekt ist. Die Servolenkung sollte regelmäßig in einer Kfz-Werkstatt überprüft und gewartet werden. Vor allem die Dichtringe können mit der Zeit verschleißen und größere Schäden sowie kostenintensivere Reparaturen hervorrufen. Wer diese Wartung unterlässt, riskiert, dass das Lenkgetriebe komplett ersetzt werden muss.