selbst_reparatur Das kann man am Auto immer noch selber machen!
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Unabhängig davon, ob sich ein Unfall ereignet hat, ein herkömmlicher Verschleiß vorliegt oder eine anderweitige Beschädigung am Auto entstanden ist – muss das Auto in die Werkstatt, ist das für den Fahrzeughalter in vielen Fällen mit nicht zu vernachlässigenden Kosten verbunden.

So ist es kaum verwunderlich, dass sich viele Menschen in diesem Zusammenhang die Frage stellen, ob sie die Reparatur an ihrem Fahrzeug nicht auch einfach in Eigenregie vornehmen können. Schließlich bietet das Internet heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, um kostengünstige Ersatzteile zu finden, beispielsweise auf unserem Marktplatz Autoteile-Markt.

Welche Arbeiten am eigenen Fahrzeug grundsätzlich ohne Probleme selbst durchgeführt werden können und in welchen Fällen auf den Besuch einer professionellen Werkstatt nicht zu verzichten ist, erklärt der folgende Beitrag.

Reparatur eigenständig durchführen – Die gesetzlichen Regelungen

Hat sich ein Unfall im öffentlichen Straßenverkehr ereignet, der nicht durch den Fahrzeughalter selbst verursacht wurde, werden die entstandenen Schäden von der Haftpflichtversicherung des Verkehrsteilnehmers beglichen, der die Schuld an dem Unfall trägt.

Die Reparatur kann dann in einer professionellen Kfz-Werkstatt durchgeführt werden. Daneben besteht in diesem Fall auch die Möglichkeit, auf eine Auszahlung des Ablösebetrags zu bestehen. Der Wagen muss in diesem Fall nicht unbedingt repariert werden, jedoch ist es natürlich möglich, eine Reparatur des Fahrzeuges in Eigenregie durchzuführen.

Aus einer rechtlichen Perspektive spricht nichts dagegen, am eigenen Fahrzeug selbstständig Reparaturen auszuführen. Allerdings sollten sich Fahrzeughalter dabei stets darüber bewusst sein, dass die Verantwortung dann bei ihnen selbst liegt, falls die Montage oder der Austausch von Teilen nicht korrekt ausgeführt wird und dies zur Folge hat, dass sich ein Unfall ereignet.

Auto selber reparieren – Wann ist es sinnvoll?

Diejenigen, die in der Lage sind, ihr Fahrzeug selbstständig zu reparieren, können dadurch im Durchschnitt die Hälfte der Kosten einsparen, die bei einer Reparatur in einer Fachwerkstatt angefallen wären.

Nicht nur die Ersatzteile sind in professionellen Werkstätten schließlich teurer, sondern es muss selbstverständlich auch der Arbeitslohn für die Mechaniker entrichtet werden. Diese Kosten werden bei einer Reparatur in Eigenregie nicht fällig. Daneben gibt es viele Reparaturen, die nur einen sehr kleinen Umfang aufweisen und Fachwissen benötigen, sodass sie sogar für Laien kein Problem darstellen.

Diese Arbeiten können in Eigenregie ausgeführt werden

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Es existieren demnach einige typische Mängel, die in Eigenregie von dem Fahrzeughalter durchaus behoben werden können.

Zu diesen Arbeiten zählen unter anderem das Polieren von oberflächlichen Kratzern. Die Politur von kleinen Kratzern ist problemlos in Eigenregie möglich, vorausgesetzt, diese gehen nicht zu tief. Für die Arbeit ist es im ersten Schritt nötig, den betroffenen Bereich sorgfältig zu reinigen und im Anschluss vollständig zu trocknen. Danach ist der Kratzer mit spezieller Autopolitur und einem Tuch aus Mikrofaser abzureiben. Anstatt der Politur kann alternativ auch Zahnpasta verwendet werden. Handtücher oder herkömmliche Lappen sollten jedoch nicht genutzt werden, da diese den Lack noch stärker verkratzen können.

Auch der Austausch des Luftfilters zeigt sich in der Regel als wenig aufwendig. Dazu muss die Motorhaube geöffnet, die Motorabdeckung abgenommen und vorsichtig der Frischluftansaugkanal hervorgeholt werden. Im Anschluss wird der Stecker des Luftmassenmessers abgenommen. Es folgt das Öffnen der Schelle und das Abziehen des Unterdruckschlauches. Nun müssen lediglich noch die Klammern gelöst werden, damit die Luftfilterabdeckung abgenommen werden kann. Dann kann eine Prüfung auf Verunreinigungen des Luftmassenmessernetzes vorgenommen werden. Der Luftfilter ist zu entnehmen, eventuell muss auch der Luftfilterkasten gereinigt werden. Im Anschluss können der neue Luftfilter eingesetzt und sämtliche Komponenten wieder in entgegengesetzter Reihenfolge montiert werden.

Für den Wechsel der Scheibenwischerblätter ist es ebenfalls nicht nötig, eine Werkstatt aufzusuchen. Es müssen dafür die Scheibenwischerarme des Fahrzeuges angehoben werden, damit diese zur Scheibe senkrecht stehen. Falls sich die Scheibenwischer bei dem Fahrzeug unterhalb der Motorhaube befinden, sind die Wischerarme in die sogenannte Servicestellung zu bringen. Der defekte Scheibenwischer wird im nächsten Schritt mit Vorsicht von seinem Arm gelöst, sodass der neuen Scheibenwischer in die Halterung von unten eingeschoben werden kann, bis ein Einrasten zu vernehmen ist. Danach wird der Scheibenwischer einfach wieder auf die Scheibe gelegt.

Wie es auch von den Deckenlampen zuhause bekannt ist, kann eine alte Glühbirne auch bei einem Auto einfach gegen eine neue getauscht werden. In einigen Fällen ist es dabei jedoch nötig, den Scheinwerfer abzumontieren. Halogenlampen dürfen im Übrigen stets nur mit Handschuhen angefasst werden, da ihre Lebensdauer ansonsten beeinträchtigt wird.

Die richtige Vorbereitung für die Reparatur

Um die Reparatur in Eigenregie erfolgreich ausführen zu können, kann auf eine umfangreiche Vorbereitung nicht verzichtet werden. Sollte zuhause keine eigene Garage vorhanden sein, ist es sinnvoll, die von Freunden oder Bekannten zu nutzen oder eine sogenannte Selbsthilfewerkstatt anzumieten. Diese Einrichtungen überzeugen durch den Vorteil, dass die Betreuung in der Regel von Fachkräften ausgeführt wird, die gegebenenfalls auch fachliche Tipps und Unterstützung bei der Reparatur bieten können.

Daneben sollte bei der Reparatur auch auf die passende Arbeitskleidung geachtet werden. Diese besteht in einer Hose, die strapazierfähig ist und durchaus schmutzig werden darf, sowie in Arbeitshandschuhen.

Werden für die Autoreparatur in Eigenregie bestimmte Ersatzteile benötigt, können diese entweder im Fachhandel erworben oder im Internet bestellt werden. Es ist sinnvoll, sich bereits im Vorfeld der Reparatur darüber zu informieren, welche Ersatzteile und Werkzeuge für diese benötigt werden.

Neben Reifendruckmessgeräten, Waschanlage und den Zapfsäulen sind im Übrigen oft auch an Tankstellen Werkzeuge erhältlich, welche gegen eine geringe Gebühr geliehen werden können. Natürlich gibt es daneben auch einige Werkzeuge, auf die bei einer Autoreparatur grundsätzlich nicht verzichtet werden sollte. Zu diesen gehören Prüflampen, Spannungsprüfer, Drahtbürsten, Wasserpumpen- und Kombizangen, Kerzenschlüssel, Schraubendreher sowie Inbus-, Ring- und Maulschlüssel in unterschiedlichen Größen.

Dann sollte die Werkzeugstatt aufgesucht werden

Sollte das Fahrzeug einen Schaden an dem Getriebe, dem Stoßdämpfer, den Bremsen, der Lenkung oder anderen Komponenten, welche für die Fahrsicherheit ausschlaggebend sind, aufweisen, sollte auf den Besuch einer professionellen Werkstatt jedoch nie verzichtet werden.

Daneben ist zu bedenken, dass besonders bei aktuellen Modellen oft Spezialwerkzeuge benötigt werden, um eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten zu gewährleisten. In der Regel sind diese sehr teuer und können ohnehin nur in Kfz-Werkstätten gefunden werden.

Falls bei umfangreichen Reparaturen Fehler passieren, können sich diese auf die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges in hohem Maße auswirken. Ein solches Risiko ist unbedingt zu vermeiden.

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