oelwechsel-300x200 Ölwechsel richtig durchführen

Ölwechsel
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Regelmäßiger Ölwechsel ist wichtig

Während jeder Autofahrt ist das Motoröl aktiv und hat wertvolle Funktionen. Es sorgt dafür, dass die beweglichen Kfz-Teile des Motors richtig geschmiert, gekühlt und abgedichtet werden. Neben der Reinigung dieser Kfz-Teile schützt das Motoröl außerdem vor Korrosion. Damit also beim Verbrennungsmotor alles läuft wie geschmiert, muss das Motoröl regelmäßig gewechselt werden. Hinweise zu den Wechselintervallen geben Fahrzeughersteller im entsprechenden Betriebshandbuch des Autos. Abhängig ist die Häufigkeit des Wechsels zudem von der Laufleistung des Fahrzeuges und wie das Auto genutzt wird. Selbst wenn das Auto ausschließlich im Stadtverkehr und für Kurzstrecken gefahren wird, ist ein regelmäßiger Ölwechsel notwendig. Die Häufigkeit des Wechsels ist auch von der Fahrweise abhängig. Wird das Auto gern rasant gefahren, obwohl es noch nicht warmgelaufen ist, sollten die Ölwechselintervalle kürzer sein. Werden die Wechselintervalle des Motoröls ignoriert, kann dieses zu einem kostspieligen Totalschaden des Motors führen.

Ölwechsel vorschriftsmäßig durchführen

Bequemer ist es, den Ölwechsel den Experten der Kfz-Werkstatt zu überlassen. Sie sorgen dafür, dass alles richtig durchgeführt und das Altöl ordnungsgemäß entsorgt wird. Um die Werkstattkosten zu sparen, kann der Ölwechsel auch selbst vorgenommen werden. Allerdings muss diese Arbeit vorschriftsmäßig ausgeführt werden. Das heißt: Das alte Motoröl muss beim Ablassen in geeignete Behälter laufen und dann in die örtliche Schadstoffverwertung oder zum Händler des neuen Motoröls gebracht werden. Letztere müssen die richtige Entsorgung gratis anbieten. Auf keinen Fall darf das Altöl auf den Boden gelangen, da es durch seine aggressiven Inhaltsstoffe wie FCKW sogar durch Betonböden dringt und so das Grundwasser verschmutzen kann.

Ölwechsel in einer Selbsthilfewerkstatt vornehmen

In zahlreichen Städten gibt es Selbsthilfewerkstätten, in denen geschickte Autobesitzer mit Kfz-Kenntnissen kleinere Reparaturen selbst vornehmen können. In diesen kann der anstehende Ölwechsel ordnungsgemäß ausgeführt werden. Der Vorteil ist, dass diese Werkstätten gut ausgestattet sind und über für Autoreparaturen erforderliche Werkzeuge verfügen. Außerdem stehen einem die erfahrenen Mitarbeiter sicherlich bei auftauchenden Fragen während der Autoreparatur bzw. beim Ölwechsel hilfreich zur Seite.

Vor dem Ölwechsel das Fahrzeug warm fahren

Der Ölwechsel ist einfacher, wenn das Auto vorher warm gefahren wird. Durch dieses Warmfahren arbeitet das Öl, es wird dünnflüssiger und löst außerdem vorhandene Verschmutzungen im Fahrzeugmotor. Gleichzeitig beugt das Warmfahren ein Absetzen der Schwebestoffe, die ein Abrieb aus dem Verbrennungsmotor sind, vor, sodass auch diese Stoffe leichter entfernt werden können.

Den Öldeckel inspizieren

Das Auto wurde warm gefahren, dann kann das Motoröl gewechselt werden. Hierfür muss das Fahrzeug auf eine Hebebühne oder über eine Grube gebracht werden. Um die Entstehung eines Unterdruckes im Verbrennungsmotor zu vermeiden, muss der Öldeckel geöffnet werden. Eine gründliche Inspektion lohnt sich, da sich hier Substanzen ablagern können. Ist diese Substanz eher dickflüssig und grau, kann dieses auf eine defekte Motordichtung und das Vorhandensein von Wasser im Motoröl hinweisen.

Das Motoröl wechseln, den Ölfilter austauschen

Das Auto hat die für den Ölwechsel korrekte Arbeitsposition, die Motordichtung wurde kontrolliert. Nun wird der erforderliche Behälter, der das alte Motoröl auffängt, unter die Ablassschraube der Ölwanne gebracht. Es ist ratsam, sich für den jetzt anstehenden Ölwechsel Arbeitshandschuhe anzuziehen, da das Fahrzeug warm gefahren wurde und somit auch das Motoröl noch hohe Temperaturen hat. Jetzt wird die Ablassschraube gelockert – schon fließt das Altöl heraus. Wer geschickt ist, kann bereits während des Ölablassens den alten Ölfilter gegen ein entsprechendes Ersatzteil austauschen. Auch die alte Gummidichtung des Ölfilters sollte gegen eine neue ersetzt werden. Die neue Gummidichtung wird mit etwas Öl bedeckt, damit sie geschmeidig ist. Anschließend kann der neue Ölfilter montiert werden. Der Wechsel des Ölfilters ist wichtig, da dieser Verschmutzungen und Metallabrieb aus dem Motoröl herausfiltert. Mit der Laufleistung des Fahrzeuges verstopfen diese Schmutzpartikel den Ölfilter. Bevor der neue Ölfilter eingesetzt wird, sollte das entsprechende Schraubgewinde am Verbrennungsmotor mit einem Tuch gereinigt werden. Währenddessen ist das alte Motoröl abgelaufen. Die Ablassschraube erhält ebenfalls eine neue Dichtung und wird dann mit einem Drehmomentschlüssel wieder festgezogen.

Neues Motoröl einfüllen

Auf dem Markt sind zahlreiche Motoröle erhältlich. Hinweis zum richtigen Motoröl geben Autohersteller in der Betriebsanleitung des Fahrzeuges. Auch ein Blick auf das Etikett des Motoröls zahlt sich aus. Auf diesen sind die Freigaben der Hersteller angegeben. Das erworbene und richtige neue Motoröl wurde erstanden und kann eingefüllt werden. Hilfreich ist es, hierfür einen Messbecher zu verwenden, um die Ölmenge leichter kontrollieren zu können. Wie viel Öl eingefüllt werden muss, ist ebenfalls der Betriebsanleitung des Fahrzeuges zu entnehmen. Jetzt muss noch der Öldeckel wieder verschlossen werden. Um das neue Motoröl zu verteilen, muss der Verbrennungsmotor gestartet werden. Anschließend wird die Ölmenge mit dem Ölmessstab kontrolliert. Schon ist der Ölwechsel durchgeführt!

Fazit: Der regelmäßige Ölwechsel hält die reibungslose Funktion des Fahrzeugmotors sowie der dortigen beweglichen Kfz-Teile aufrecht. Wer den Ölwechsel ignoriert, riskiert unter Umständen einen teuren Totalschaden. Mit etwas Geschick lässt sich der Ölwechsel in einer Selbsthilfewerkstatt selbst ausführen.

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