hauptuntersuchung_auto Hilfreiche Tipps: Was vor der Hauptuntersuchung (HU) des Fahrzeuges zu tun ist
Hauptuntersuchtung am Auto
Foto: ©Ikonoklast/depositphotos.com

Trägt Ihr Auto eine orangene TÜV-Plakette, steht in diesem Jahr die Hauptuntersuchung (HU) des Fahrzeuges an. Die sechs Farben Blau, Gelb, Braun, Rosa, Grün und Orange, sie wiederholen sich in dieser Reihenfolge alle sechs Jahre, markieren das Jahr der Kontrolle durch die TÜV-Experten bzw. durch andere Anbieter wie beispielsweise Dekra oder die Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (GTÜ). Den Monat der fälligen HU erkennen Autofahrer anhand der Position der Plakate. Analog zur Uhr liegt dieser auf 12-Uhr. Ihr Auto muss 2019 zur HU? Was Sie vor dem Termin überprüfen sollten, fasst AUTOTEILE-MARKT für Sie zusammen.

Die Fahrzeugbeleuchtung muss einwandfrei funktionieren

Hauptscheinwerfer, Fernlicht, Standlicht, Blinker, Schlussleuchten, Bremsleuchten, Nebelschlussleuchten, Rückstrahler und Rückleuchten müssen stets intakt sein. Schließlich trägt die Beleuchtung erheblich zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Selbst die Kennzeichenbeleuchtung muss funktionieren. Überprüfen Sie vor der HU, ob sich alle Teile der Beleuchtung in einem vorgeschriebenen Zustand befinden. Signalisiert eine Warnlampe im Fahrzeugcockpit ein Problem, lassen Sie dieses in Ihrer Kfz-Werkstatt kontrollieren.

Die Autoreifen sorgsam in Augenschein nehmen

Allein durch die Reifen hat das Auto Kontakt zur Fahrbahn. Daher zählen sie zu den sicherheitsrelevanten Autoteilen. Wie die Beleuchtung muss jeder Reifen also funktionstüchtig sein. Das bedeutet: Die vorgeschriebene Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimeter sollte nicht unterschritten sein! Prüfen Sie jeden Reifen sorgsam. Achten Sie zudem darauf, ob sie ungleichmäßig abgefahren sind. Stimmt der Luftdruck?

Funktioniert die Scheibenwaschanlage?

Aktivieren Sie die Scheibenwaschanlage, um die Funktionsfähigkeit aller dazugehörigen Kfz-Teile zu kontrollieren. Eine gute Sicht ist notwendig, damit Sie gefährliche Verkehrssituationen möglichst frühzeitig erkennen und somit schnell reagieren können. Arbeiten die Wischergelenke, der Wischermotor und die weiteren Komponenten einwandfrei, werfen Sie einen Blick auf die Wischerblätter. Sind diese abgenutzt, ersetzen Sie diese vor der HU. Füllen Sie Wasser nach, sollte zu wenig in der Scheibenwaschanlage sein.

Ist die Notfallausrüstung vollständig?

Zur Notfallausrüstung zählen ein Warndreieck, ein Warnweste sowie ein vollständiger Kfz-Verbandskasten. Was alles in diesen Verbandskasten gehört, ist in der DIN 13164 detailliert festgelegt. Unbedingt vorhanden sein müssen beispielsweise vier Wundschnellverbände, ein Heftpflaster, zwei Verbandpäckchen, sechs Kompressen und zahlreiche weiterer Produkte für die Erste-Hilfe-Leistung. Achten Sie unbedingt neben der Vollständigkeit auch auf die Verfallsdaten!

Funktioniert die Autohupe?

Zählen Sie nicht zu den Autofahrern, die ihre Autohupe beispielsweise vor Ampeln recht häufig nutzen, testen Sie vor der HU ob das Signalhorn intakt ist. Dieses gilt vor allem, wenn Ihr Fahrzeug bereits etwas älter ist.

Vor der HU durch die Waschanlage

Reinigen Sie Ihr Auto in einer Waschanlage. Ihr Auto sieht nicht nur sauberer aus, auch die Kennzeichen sind wieder klar erkennbar. Dieses müssen die Kennzeichen übrigens jederzeit sein. Anschließend inspizieren sie die Windschutzscheibe auf möglicherweise vorhandene Steinschläge. Sind welche vorhanden, sollte diese Beschädigung vor der HU fachmännisch repariert werden.

Alles in Ordnung? Dann steht der nächsten HU zumindest bei diesen Autoteilen nichts mehr entgegen.

Vor der HU einmal kräftig hupen

Zur Hauptuntersuchung sollten Autohalter nicht unvorbereitet fahren. Experten des Automobilclubs ACE geben Tipps, was im Vorfeld zu tun ist. Die Zahl in der Mitte der Plakette verrät, in welchem Jahr die nächste Hauptuntersuchung (HU) ansteht. Eine grüne Plakette am Kennzeichen deutet zudem darauf hin, dass die HU noch in diesem Jahr fällig ist. Betroffene sollten sich schnellstmöglich um einen Termin bemühen.

Doch bevor Dekra, GTÜ, KÜS oder TÜV das eigene Auto begutachten, lohnt es sich, es selbst gründlich in Augenschein zu nehmen, um ein wiederholtes Vorführen, was Zeit und Geld kostet, zu vermeiden.

Beleuchtung überprüfen: Nicht nur vor der HU, sondern regelmäßig sollte jeder Autofahrer die gesamte Beleuchtung am Auto kontrollieren. Während defekte Scheinwerfer bei Dunkelheit schnell ins Auge fallen, sind kaputte Rückleuchten, Brems- und Blinklichter weniger auffällig aber ebenso gefährlich. Brennt eine der Warnleuchten am Armaturenbrett, unbedingt vor der HU einen Werkstattbesuch einplanen.

Reifen untersuchen: Nicht nur der optimale Luftdruck ist wichtig, sondern auch die Profiltiefe: Reifen sollten nie auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern abgefahren werden. Der ACE empfiehlt bei Sommerreifen drei und bei Winterreifen mindestens vier Millimeter. Auch sollte überprüft werden, dass die Reifen nicht ungleichmäßig abgefahren sind.

Notfallausrüstung kontrollieren: Im Falle eines Verkehrsunfalls sind Warndreieck und Verbandskasten im Auto lebenswichtig. Ob beides vorhanden und in gutem Zustand ist, ist auch in der Hauptuntersuchung entscheidend. Deshalb ist es ratsam, genauer hinzuschauen und das Verbandszeug auf Vollständigkeit und Haltbarkeit zu überprüfen.

Klare Sicht garantieren: Ein uneingeschränkter Blick auf das Verkehrsgeschehen muss am Steuer immer gewährleistet sein. Entsprechend wichtig sind funktionsfähige Scheibenwischer und ausreichend Wasser in der Scheibenwaschanlage.

Durch die Waschanlage fahren: Das Auto vor der HU zu säubern, lohnt sich in mehrfacher Hinsicht: Mögliche Steinschläge in der Frontscheibe, die dringend vor dem Experten-Check repariert werden müssen, werden sichtbar. Auch gewährleistet die Reinigung, dass das Kennzeichen sauber und gut lesbar ist. Vorsichtshalber sollte nach dem Waschgang auch die sichere Befestigung überprüft werden.

Einmal kräftig hupen: Die Hupe kommt im Normalfall selten zum Einsatz. Nicht zuletzt deshalb gilt es, spätestens vor jeder HU ihre Einsatzfähigkeit zu testen. Gerade bei älteren Autos kommt es vor, dass der Signalgeber mit der Zeit verstummt. Mit dem Selbstcheck kann das Risiko vor unliebsamen Überraschungen bei der HU reduziert werden, sagt der ACE. Etwas Zeit vorab zu investieren, das lohne sich auf jeden Fall.

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